Die Anzahl von Menschen, die sich mit der Haltung und Zucht von Reptilien, Amphibien und Insekten in Heimterrarien beschäftigen, nimmt ständig zu. Diese Entwicklung ging natürlich auch an uns nicht vorüber. So gibt es in unserem Verein seit einiger Zeit eine kleine Gruppe Mitglieder, die sich mit der Haltung und Zucht von Pfeilgiftfröschen beschäftigt.
Diese kleinen Amphibien sind knallbunt gefärbt und vielgestaltig gezeichnet. So reicht die Farbpalette von creme-und mintfarben über knallgelb, orange, rot, grün, blau bis hin zu kupferfarben. Als Zeichnungsmuster gibt es Pünktchen, Tupfen Flecken, durchgehende und unterbrochene Linien, ja sogar Leopardzeichnungen kommen vor. Die kleinsten Arten messen im ausgewachsenem Zustand mal gerade 15-18 mm, wobei die größeren Arten auch schon 50 – 70 mm. erreichen können.
Mittlerweile werden in dieser Vereinsgruppe bereits 17 Arten bzw. Formen gehalten und die meisten davon auch gezüchtet. Wobei natürlich besonderes Augenmerk auf die Zucht gerichtet ist. Dies wird aus Überzeugung als Beitrag zum praktischen Artenschutz gesehen. Solange der immer größer werdende Bedarf an Tieren durch Inlandsnachzuchten gedeckt werden kann, gibt es kaum Begehrlichkeiten nach Importtieren, so dass die natürlichen Bestände unangetastet bleiben. Immerhin sind in der Zeit vor dem WAA (Washingtoner Artenschutzabkommen) jährlich zigtausende von diesen Tieren importiert und damit aus der Natur entnommen worden. Darüberhinaus werden nahezu täglich natürliche Habitate durch die Holzindustrie und durch Brandrodung vernichtet. Aus diesem Grund ist auch mit dem Bundesartenschutzgesetz die Haltung dieser Froscharten durch die Meldepflicht bei der unteren Naturschutzbehörde vorgeschrieben.