Das 200 Liter Becken hatte ich im März 2010 eingerichtet, und seitdem läuft es sehr gut. Der Grund für die Anschaffung des größeren Beckens waren Schwierigkeiten mit einem Anfänger-Set (54 Liter), wegen Überbesatzes, schlechter Filterung, zu früh eingesetzter Fische/Nitritpeak und so weiter. Diese Situation lag vor, weil ich mich vorher nicht richtig informiert hatte und leider auch durch mangelhafte Beratung durch einen Aquaristik-Fachhändler. Natürlich ist mir bewusst, dass ich mich in erster Linie mal selbst informieren muss, wie man ein Aquarium möglichst tiergerecht einrichtet. Schließlich gibt es ja heute so viele Möglichkeiten: Fachbücher, Internet und Vereine.
Unterstützung durch lokalen Aquarienverein
Glücklicherweise bekam ich bei der Einrichtung meines neuen Aquariums die nötige Unterstützung durch einen kompetenten Aquaristik-Fachhändler, Frank Korjakin und durch Norbert Heidbüchel. Frank Korjakin ist übrigens auch Mitglied bei den Scalaren Rosenheim.
Jetzt läuft alles bestens. Meine Vorstellungen für den Besatz des Aquariums waren von Anfang an kleinere Fische. Keilfleckbärblinge (Rasbora heteromorpha), Bitterlingsbarben (Puntius titteya), marmorierte Panzerwelse (Callichthyidae) und kleine braune Otocinclus (Harnischwelse) haben bei mir seit über einem Jahr ein neues, größeres Zuhause. Schon lange hatte ich keine Krankheiten mehr im Becken. Das freut mich natürlich besonders, da ich ja zu Beginn soviele Probleme hatte, von denen ich nicht so recht wusste, wo sie herkommen. Natürlich funktioniert das jetzt alles nur bei wöchentlichem Wasserwechsel, regelmäßiger Kontrolle der Filter und Geräte im Becken. Das alles wusste ich anfangs nicht. Wichtig war für mich natürlich auch zu erfahren, dass die tägliche Beobachtung der Fische notwendig ist. Schließlich kann ich den Fischen ja nicht wirklich das bieten, was sie vielleicht in einem intakten Biotop vorfinden. Ich habe also gelernt, welche Verantwortung ich mit der Pflege der Tiere übernommen habe. Die Fische können mir ja nicht sagen was sie wollen oder was ihnen fehlt. Das muss ich schon selbst durch gute Beobachtung herausfinden. Bei irgendwelchen Auffälligkeiten, zum Beispiel bei verändertem Verhalten der Tiere, muss ich dann schon etwas genauer hinsehen, um bei ernsten Probleme richtig reagieren zu können.
Gleichgewicht im abgeschlossenen Biotop
Da sich im Aquarium viele Pflanzen befinden, müssen die natürlich auch gehegt und gepflegt werden. In meinem Becken befinden sich verschiedene Arten von schnellwachsenden Pflanzen. Diese tragen enorm zum Wohlbefinden der Fische bei, da Pflanzen auch für die Sauerstoffbildung mitverantwortlich sind. Das hatte ich ja sogar früher mal in der Schule gelernt. Anubias sind sehr schöne allerdings sehr langsam wachsende Pflanzen, bei denen man ab und an kleine Blüten bewundern kann. Vallisnerien sollten auch nicht fehlen. Besonders die kleinen braunen Otocinclus sind sehr oft darauf zu sehen. Sie fressen dann die Algen ab, die dort wachsen. Irgendwie hängt im Aquarium alles miteinander zusammen. Es ist eben ein kleines abgeschlossenes Biotop. Ein biologisches Gleichgewicht darin herzustellen, ist die Aufgabe des Aquarianers. Am Anfang tut man sich da etwas schwer. Wenn man dieses Hobby mit anderen Aquarianern teilt und sich Rat holt, wenn es mal nicht so läuft, dann bekommt man die möglicherweise auftretenden Probleme auch gelöst. Aquaristikvereine, aber auch aquaristische Foren im Internet können eine große Hilfe sein.
Dies Alles ist mit viel Mühe und auch Arbeit verbunden, das sollte man bedenken, wenn man sich ein Aquarium anschaffen will. Aber der Aufwand lohnt sich, denn die Aquaristik ist ein umfangreiches und schönes Hobby, es ist interessant und macht Spass.